Am Freitag haben die Vertrauensleute des Bürgerbegehrens in Schriesheim 1206 Unterschriften an die Stadtverwaltung übergeben – weit mehr als die erforderlichen 830. Bereits zuvor war ein vergleichbares Begehren in Dossenheim mit 1100 Unterschriften eingereicht worden.
Damit müssen die Gemeinderäte beider Städte in ihren Sitzungen am 23. (Schriesheim) bzw. 29. Juli (Dossenheim) über die Einleitung eines Bürgerentscheids zum geplanten Windpark auf dem Weißen Stein entscheiden. Kritisiert wurde dabei, dass bisher nur das „Wie“ und nicht das „Ob“ des Windparks diskutiert wurde. Der bisher vorgesehene Investor war die Firma „Pionext“ aus Alzey.
Der Bürgerentscheid könnte im Herbst stattfinden. Die Unterschriften werden aktuell vom Ordnungsamt geprüft. Es besteht noch Klärungsbedarf zu Fragen rund um Öffentlichkeitsarbeit, Informationsveranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten verschiedener Gruppen während der Vorbereitungszeit.
Die Organisatoren des Begehrens distanzieren sich von politischer Vereinnahmung, etwa durch die AfD, und betonen ihre parteiunabhängige Initiative. Die geschätzten Kosten des Entscheids liegen bei etwa 40.000 Euro – laut Stadtverwaltung eine Investition in die demokratische Beteiligung.

