
Wir freuen uns, dass wir wieder den Biologen und Experten Dieter Teufel vom Umwelt- und Prognoseinstitut Heidelberg (UPI) zu einem Fachvortrag gewinnen konnten. Dieter Teufel sieht den Ausbau der Windenergie in unseren regionalen Wäldern kritisch – im Gegensatz zum Offenland. Dazu hat das UPI zwei Studien erstellt: www.upi-institut.de/upi88.htm und www.upi-institut.de/upi_89_windenergie_im_wald.htm
Auch in den Handschuhsheimer Jahrbüchern äußert Dieter Teufel sich zu diesem Thema. Hier ein Auszug von 2025:
Das Windkraft-Vorranggebiet Weißer Stein / Hoher Nistler befindet sich in einem der beiden letzten heute noch unzerschnittenen Naturräume über 30 km2 im Norden Baden-Württembergs. Bei der Errichtung von Windkraftanlagen (WKA) wäre es aus der Kategorie wertvoller, bisher unzerschnittener Naturräume verschwunden. Bei Ausschluss der Waldstandorte gibt es in Baden-Württemberg immer noch genügend Flächen, auf denen sich WKA ökonomisch sinnvoll, natur- und menschenverträglich errichten lassen.
Wald hat viele Funktionen. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg definiert in ihrer Schrift „Waldfunktionenkartierung in Baden-Württemberg“ verschiedene für den Menschen besonders wichtige Funktionen von Wäldern.
Ein Immissionsschutzwald ist eine effektive Senke für Luftverunreinigungen. Er filtert Schadstoffe aus der Luft. Das geplante Windvorranggebiet Weißer Stein / Hoher Nistler liegt vollständig im Immisionsschutzwald.
Ein Klimaschutzwald schafft Ausgleich zwischen Temperatur- und Feuchtigkeitsextremen. Das geplante Windvorranggebiet Weißer Stein / Hoher Nistler liegt zum größten Teil im Klimaschutzwald.
Ein Erholungswald wird in 3 Stufen unterteilt:
Stufe 1a: Wald mit sehr großer Bedeutung für die Erholung im urbanen Umfeld
Stufe 1b: Wald mit großer und
Stufe 2 mit relativ großer Bedeutung für die Erholung.
Das geplante Windvorranggebiet Weißer Stein / Hoher Nistler liegt vollständig in dem wertvollsten Erholungswald der Kategorien 1a und 1b. Dieser Erholungswald lässt sich umweltfreundlich gut zu Fuß, mit dem Rad und mit dem ÖPNV erreichen.
Quelle: www.upi-institut.de/hd/JB_HSH_2025_Windindustriezonen-Teil_3.pdf
Wir von Gegenwind befürchten, dass beim Bau von WKA der Wald diese wichtigen Funktionen nicht oder nur noch vermindert ausüben kann. Wir sind gespannt auf Dieter Teufels Vortrag am Donnerstag, 17.07.25 um 19 h. Einlass ist 18.30 h. Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns über Spenden: DE96 6709 2300 0033 3033 27.
Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com
Dr. R. Kraft

