Unsere Argumente
Gesunde Wälder sind der effektivste Schutz vor den Auswirkungen der Klimaerwärmung. Es wäre fatal, würden wir die Gesundheit unserer Wälder zugunsten von Windindustrieanlagen aufs Spiel setzen. Erneuerbare Energien sind wichtig. Sie müssen jedoch im Einklang mit der Natur umgesetzt werden.
Warum wir Windkraftanlagen im Wald ablehnen …
Der Erhalt unserer Wälder ist der effektivste Schutz vor den möglichen Auswirkungen der Klimaerwärmung. Unser Wald ist der größte CO2-Speicher: 1 ha Wald speichert etwa 10 Tonnen. Selbst bei großer Hitze ist die Temperatur im Wald 5–10°C niedriger als im Freiland. Für jede Windradanlage (WEA) muss mehr als 1 ha Wald gerodet werden, was sich auf unser regionales Klima auswirkt.
Die Zerstörung unseres Waldes ändert das Weltklima nicht, aber sehr wohl unser regionales Klima. Kurzfristige finanzielle Gewinne der Gemeinden stehen gegen nachhaltigen Naturschutz.
Winndräder gehören ins Offenland. Vergleiche bestehender Anlagen zeigen nur einen minimalen Unterschied beim Stromertrag. Noch sind nicht alle Flächen in unserem Wald als Vorranggebiet freigegeben.
Die grün umrandeten Flächen sind bereits als geeignet eingestuft.
Das gelb umrandete Gebiet befindet sich noch in Abklärung. Dies dauert noch bis Ende des Jahres.
Die erforderliche Infrastruktur (verbreiterte, geschotterte Wege und Leitungen) muss allerdings unabhängig von der Anzahl der geplanten Anlagen auf jeden Fall gebaut werden. Und wenn die Voraussetzungen erst mal geschaffen sind, kann niederschwellig jederzeit nachverdichtet werden.
Im Wald gibt es keine bestehende Infrastruktur, die für den Bau von Windrädern ausreichen würde. Für Standortflächen (1 Hektar pro Windrad) müssen daher Flächen gerodet, verdichtet und aufgeschottert werden. Dazu kommt die Errichtung von Straßen mit mindestens 4,5 m Breite für die Anfahrt von Schwerlast-LKWs. Beim Bau und Betrieb der Windkraftanlagen ist auch eine Kontamination von Trinkwassereinzugsgebieten durch Öl- und Reinigungsmittel-Leckagen nicht ausgeschlossen.
Wir wollen, dass der Wald mit all seinen wichtigen Funktionen für uns und unsere Nachkommen erhalten bleibt! Erneuerbare Energien sind wichtig. Sie müssen jedoch im Einklang mit der Natur umgesetzt werden. Wie erfahrene Forstleute immer wieder betonen, befindet sich unser Wald an der Bergstraße in gutem Zustand. Die Rodung von mehr als einem Hektar pro Anlage und verbreiterter Straßen für den Transport sowie Schneisen für Leitungen wird ihn schwächen und in den heißen Sommermonaten austrocknen.
Laut Daten der Bundesnetzagentur und des Umweltbundesamts erreichen Windkraftanlagen in Baden-Württemberg im Jahresmittel nur etwa 18–20 % ihrer Nennleistung. Die Bergstraße und der westliche Odenwald zählen zu den windärmsten Gebieten des Landes und sind nur an wenigen Orten für Windenergieanlagen geeignet. Für den Betrieb von Windkraftanlagen muss das Waldgebiet aufwändig erschlossen werden. Der damit verbundene Eingriff in intakte Natur steht in keinem Verhältnis zu der vergleichsweise geringen Stromausbeute.
Unser Wald geht uns alle an. Eine Umnutzung als Industriegebiet darf es nicht geben.
Bitte unterzeichnen Sie den Bürgerentscheid! Stimmen Sie für Wald und Klimaschutz!
Die Gebiete Weißer Stein (inkl. Hoher Nistler) und Lammerskopf liegen im größten unzerschnittenen Waldgebiet des ganzen Rhein-Neckar-Kreises. Die rund 30 Quadratkilometer zusammenhängender Mischwald befinden sich im Landschaftsschutzgebiet, und gehören zum „UNESCO-GeoNaturpark Bergstraße Odenwald”.
Wenn die geplanten Anlagen – wie in den Flächenvorschlägen definiert – realisiert würden, würde der Wald seine wichtige Funktion als großräumiges Biotop dann ebenso einbüßen wie den einmaligen Erholungswert für die Menschen der Region.
Das energiepolitische Dreieck verfolgt drei gleichrangige Ziele: eine sichere Versorgung, ökologisch tragbare Lösungen und wirtschaftlich vertretbare Kosten. Windkraftanlagen im Wald verfehlen alle drei:
Mensch Natur und Umwelt erleiden im Vergleich mit Standorten im Offenland irreversible Beeinträchtigungen. Wälder sind komplexe, schützenswerte Ökosysteme. Der Bau von Windrädern im Wald erfordert großflächige Rodung, Zuwege für Schwerlastverkehr, Betonfundamente und Kabeltrassen. Das schädigt Böden, Wasserkreisläufe und stört seltene Arten wie Fledermäuse und Greifvögel. Es werden wertvolle Waldbiotope zerstört, Lebensräume zerschnitten und das lokale Klima wird geschwächt. All das widerspricht dem Ziel der ökologischen Nachhaltigkeit.
Jedes dichtbesiedelte Industrieland hängt an der 100%-tigen Versorgungssicherheit seines Stromnetzes. Windenergieanlagen können weder bedarfsgerecht noch planbar Energie liefern. Ihre Kapazitätsausnutzung im Schwachwindland Baden-Württemberg beträgt im Jahresmittel nur 18-20 %. Die gesicherte Leistung aller deutschen onshore-WEA beträgt nur 1%! Die sich wiederholenden Dunkelflauten verlangen Langfrist-Stromspeicher, die es physikalisch bedingt nicht geben wird.
Bezahlbare Energie ist eine der wichtigsten Grundlagen des persönlichen und wirtschaftlichen Wohlstands. Waldstandorte verursachen hohe Bau- und Erschließungskosten bei gleichzeitig geringer Ausbeute. Die nötigen Subventionen, Netzausbau- und Wartungskosten werden letztlich von allen Stromverbrauchern getragen.
Hinterfragt
Entscheidend ist nicht, wie viel Strom durch Windkraftanlagen erzeugt wird, sondern wie viel davon tatsächlich verbraucht werden kann. Strom wird oft in Zeiten produziert, in denen er nicht benötigt wird. Die Verbraucher tragen die hohen Kosten, damit dieser überschüssige Strom im Ausland „entsorgt“ wird. Dagegen ist bei Bedarfszeiten manchmal kein ausreichender Strom verfügbar. Daher muss teurer Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland importiert werden.
Das ist eine Verschwendung von Milliarden an Subventionen – Kosten, für die letztlich die Endverbraucher und Steuerzahler aufkommen müssen. Wir sind der Ansicht, dass das nicht der Sinn der Energiewende sein darf!
Hier finden Sie Beiträge, die das Thema „Windkraft im Wald“ kritisch hinterfragen:
Hinweis: Wir danken der Bürgerinitiative Pro Landschaftsschutz herzlich für die freundliche Genehmigung, ausgewählte Inhalte für diese Rubrik übernehmen zu dürfen.



