Die Anzahl der Haushalte, die ein Windrad versorgen kann, wird gern herangezogen, um dessen Leistungsfähigkeit zu beziffern. Jedoch ist diese Angabe aus drei Gründen irreführend.
1. Haushaltsstrom macht nur 5 % unseres Gesamtenergieverbrauchs aus!
D.h. würden alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus Windkraft beziehen (was aufgrund der fehlenden Grundlast nicht möglich ist), wäre das immer noch ein sehr kleiner Teil unseres Gesamtenergieverbrauches. Hierzu ist folgendes interessant: Strom macht lediglich 20 % unseres Gesamtenergieverbrauches aus, der Löwenanteil fließt in Wärme und Verkehr. Beim Haushaltsstrom betrachtet man diesen Löwenanteil also nicht und auch der Strom, der von Industrie und Gewerbe genutzt wird, bleibt außen vor.
Insofern ist eine Ortschaft auch nicht „klimaneutral“, wenn alle Haushalte über Erneuerbare Energien mit Strom versorgt würden, wie gern behauptet wird.
2. Berechnet wird diese Zahl immer mit der Nennleistung einer Anlage. Die tatsächlich produzierte Leistung ist jedoch nur ein Bruchteil davon.
Im windschwachen Süden liegt die tatsächlich produzierte Leistung bei ca. 17 % der Nennleistung. Es handelt sich hier um einen Mittelwert, also eine rein theoretische Größe. Hier werden wir also direkt getäuscht mit einer Leistung, die es real nicht gibt.
Neue Zürcher Zeitung: Windkraft in Deutschland: Grosse Versprechen, kleine Erträge
3. Windräder produzieren stark schwankenden Strom. Sie schaffen keine stabile Grundlast.
Da Strom aus Windkraft aufgrund seiner Windabhängigkeit stark schwankt, bei Flauten auch gar kein Strom produziert wird, müssen konventionelle Kraftwerke jederzeit zu 100 % zum Ausgleich bereitstehen. Das verursacht doppelte Fixkosten. Alternativ wird Atomstrom aus Frankreich teuer zugekauft. Ein Ausgleich über Speicher oder innerhalb des Stromnetzverbundes ist absehbar nicht möglich, auch wenn gern Gegenteiliges behauptet wird.
Deshalb können Windräder auch keine konventionellen Kraftwerke ersetzen. Windräder allein können auch keine Haushalte stabil versorgen.
Mehr Windräder – Mehr Schwankungen im Netz
Fazit: Über die Reduzierung auf die Haushalte wird also viel suggeriert, es steht jedoch wenig dahinter. 95 % unseres Energieverbrauchs wird bei dieser Angabe nicht betrachtet. Bei der Berechnung der versorgten Haushalte über die Nennleistung könnte man bereits von Täuschung sprechen, denn diese wird im Durchschnitt nie erreicht. Dass der Strom aus Windrädern schwankt und häufig auch gar kein Strom produziert wird, führt dazu, dass man mit Windrädern allein gar keine Haushalte versorgen kann. Nur in Kombination mit konventionellen Kraftwerken ist eine sichere Versorgung möglich.

