Gern wird behauptet, dass Windkraft eine günstige Form der Stromerzeugung ist. Besonders absurd ist dabei die Aussage „Der Wind schickt keine Rechnung.“ Betrachtet werden bei dieser Rechnung jedoch lediglich die Gestehungskosten (Herstellungs-, Betriebs- und Brennstoffkosten). Nicht einbezogen werden die Kosten für
- den notwendigen Netzausbau und Speicher,
- permanent verfügbare Reservekraftwerke zum Ausgleich der Schwankungen,
- die milliardenschweren Subventionen,
- den kompletten Rückbau.
- Auch externe Kosten werden nicht berücksichtigt, wie zum Beispiel: die Zerstörung des Landschaftsbildes und der Natur, die Kosten für durch gesundheitliche Risiken, die Zerstörungen und gesundheitlichen Folgen in den Herkunftsländern der notwendigen Ressourcen, wie Tropenholz, seltene Erden, Kupfer, etc., aber auch die Wertverluste der Immobilien in der Nähe der Anlagen.
Einige der genannten Aspekte werden im Folgenden erläutert:
Strom aus Windkraft schwankt, er schafft keine stabile Grundlast. Er kann konventionelle Kraftwerke nicht ersetzen. Diese Kraftwerke werden weiterhin benötigt, um die Grundlast sicherzustellen und permanent die Schwankungen auszugleichen.
Eines der Hauptprobleme der Windkraft ist die oben beschriebene Wetterabhängigkeit, also die immensen Schwankungen. Sie treiben die Kosten in die Höhe, weil permanent konventionelle Kraftwerke bereitstehen müssen, um diese Schwankungen auszugleichen und die Netzstabilität zu gewährleisten (Kohle, Gas, etc.). Es ist also eine komplette zweite Infrastruktur notwendig, mit Personalkosten, Betriebskosten, etc. Denn die Netzfrequenz muß immer genau konstant gehalten werden, sonst drohen Blackouts. Das heißt, dass Verbrauch und Einspeisung in Echtzeit präzise aufeinander abgestimmt sein müssen. Um für die Pufferung bereitszustehen, laufen die Kraftwerke in einem völlig ineffektivem Teillastbetrieb, wobei ihr Wirkungsgrad sinkt und der Wartungsaufwand im Verhältnis sehr hoch ist.
Des weiteren werden die konventionellen Kraftwerke infolge langer Anlaufzeiten auf Prognose gefahren, was zu viel verschenkter Energie führt. Denn auch, wenn die Kraftwerke laufen, bleibt die erzeugte Energie häufig ungenutzt, weil gerade genügend Strom m Netz ist. Der Dampf eines Kohlekraftwerkes geht dann beispielsweise einfach ungenutzt durch den Kühlturm. Ein beachtenswerter Aspekt: „Grüne“ Energie hat bei diesem Prozess Vorfahrt. Auf diese Weise manipuliert man den Anteil der „Grünen“ Energie nach oben. Ein Großteil der Wind- und Solarenergie ersetzt demnach nur die Energie, die im konventionellen Bereich im Vorfeld verschwendet wird. Dieses sogenannte „Netzengpaßmanagement“ (Redispatch) kostete die Stromkunden im Jahr 2022 laut Bundesnetzagentur 4,2 Milliarden Euro.
Die ebenfalls genutzte Alternative zu eigener Pufferung ist der teure Zukauf von Strom aus dem Ausland, häufig Atomstrom aus Frankreich. Andersherum müssen wir bei Überproduktion den Strom teuer ins Ausland „entsorgen“.
„An guten Tagen wird Strom teuer entsorgt, an schlechten kaufen wir Atomstrom aus Frankreich und immer zahlen die Bürger.“ Jens Spahn
Ein weiterer Punkt, der die Kosten enorm in die Höhe treibt, ist die notwendige Infrastruktur zur Integration der weit verstreuten Anlagen ins Stromnetz. Ein konventionelles Kraftwerk braucht genau einen Netzanschluß, die dezentral verteilten Windräder benötigen deutlich mehr Anschlüsse, mehr Leitungen, erheblich mehr Fläche und mehr Kapital zum Bau pro KWh. Je mehr Windstrom in das System eingebracht wird, umso höher steigen die Kosten. Den Investoren der Anlagen können diese Kosten für Infrastruktur und Systemintegration jedoch egal sein, denn der Netzbetreiber hat diese zu tragen, also am Ende die Stromkunden.
Man muß die Gesamtkosten betrachten, die wesentlich höher sind, als die reinen Erzeugungskosten!
Leider werden in Deutschland noch dazu keine Anreize für Investoren geschaffen, die Anlagen an günstige Standorte zu stellen, denn das Risiko und die Kosten eines ungeeigneten Standortes in Bezug auf die Netzintegration trägt, wie bereits erwähnt, der Netzbetreiber (also die Stromkunden). Der Investor entscheidet sich für einen Standort und der Netzbetreiber ist verpflichtet, diesen – wo auch immer – zu erschließen. Investoren können ebenso risikolos dort bauen, wo die Netze heute schon durch Überproduktion häufig überlastet sind. Es muß sie nicht interessieren, dass die Anlagen ständig abgeregelt werden. Sie bekommen trotzdem ihr Geld über die Netzentgelte, da der Netzbetreiber kompensieren muß. Dieses Phänomen nennt sich „Phantom- oder Geisterstrom„. Im Jahr 2021 haben die Stromkunden für diesen Strom, den es nie gab, 800 Millionen Euro bezahlt. Der Nordschleswiger: Rekord-Entschädigungen für Phantomstrom (Beitrag zum sog. Phantomstrom-Problem, der den Strom- und Steuerzahler Millionen kostet)
Für Investoren gibt es in Deutschland kaum ein Risiko. Risiko und Kosten tragen die Stromkunden.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Windräder einen hohen Rohstoffbedarf im Verhältnis zu ihrer sehr kurzen Lebensdauer haben. Welche Industrieanlage hat sonst nach 20 Jahren bereits ihr Betriebsende erreicht? Mitunter sind große Reparaturen sogar früher nötig, wie zum Beispiel der Ersatz von Rotorblättern. Der Rohstoffbedarf im Verhältnis zur erzeugten Kilowattstunde ist damit bei Windrädern sehr hoch. Des weiteren ist auch der Flächenbedarf, verglichen mit konventionellen Kraftwerken pro erzeugter Strommenge, um ein Vielfaches höher.


